Über den Ort Jerxheim

 

Geografische Lage:

Jerxheim liegt südlich des Naturpark Elm-Lappwald und nördlich des Huy. Der Ort liegt am Großen Bruch und am Fuße des weithin sichtbaren Heesebergs (200 m). Die Gemeinde ist Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der Samtgemeinde Heeseberg.

 

Geologie:

Für den Biologen und Geografen zählt der im Südosten des Landkreises Helmstedt gelegene Heeseberg zu den nordwestlichen Ausläufern des mitteldeutschen Trockengebietes. Eine einzigartige Flora und Fauna mit wärmeliebenden, gegen Trockenheit wenig empfindlichen Pflanzen- und Tierarten findet hier eine Heimstätte.

Aus der Sicht des Geologen befinden wir uns im oberen Teil des Unteren Buntsandsteins, der mit einem Fachbegriff als „Rogenstein-Zone" bezeichnet wird. Wer sich mehr für die Vor- und Frühgeschichte interessiert, lernt mit dem Heeseberggebiet einen Raum mit der frühesten Ackerbaukultur kennen, die ja eng an gute Ackerböden, so z. B. Löss und Schwarzerde, gebunden ist. Große Teile des Heeseberges sind Naturschutzgebiet.

 

Geschichte:

Im Jahre 1195 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1313 wurde urkundlich ein Schloss „Gerksem" im Pfandbesitz der Ritter von Alvesleben erwähnt. Im Jahre 1846 hatte Jerxheim 974 Einwohner und besaß bereits einen Bahnhof.

 

Postgeschichte:

Eine kleine Poststation, eine so genannte Postexpedition, bestand in Jerxheim seit 1843.

 

Wappen:

Das Wappen wurde am 25. Februar 1956 durch den braunschweigischen Verwaltungspräsidenten genehmigt. Jerxheim war von alters her Sitz eines braunschweigischen Amtes und führt daher in der oberen Hälfte seines geteilten Schildes einen der beiden goldenen herzoglich-braunschweigischen Wappenlöwen. Die blaue Schere im unteren Feld stammt aus dem Wappen der Herren von Jerxheim, die hier von 1200 bis 1428 eine Rolle spielten. Die untere Schildhälfte bekräftigt überdies mit den Farben blau - gelb nochmals die lange Zugehörigkeit der Gemeinde zum Lande Braunschweig.

Der Gemeinderat beschloss das Wappen am 3. Juni 1955. Das Wappen wurde vom Heraldiker Wilhelm Krieg gestaltet.

 

Kultur und Sehenswürdigkeiten:

Die idyllischen, von der Landwirtschaft geprägten Heesebergdörfer mit ihren großen thüringischen Hofanlagen scharen sich um den schon von weitem sichtbaren Heeseberg (200 m), dem die Samtgemeinde auch ihren Namen verdankt. Vom Heesebergturm inmitten eines Natur- und Landschaftsschutzgebietes mit einem interessanten Geologie-Natur-Erlebnispfad des Freilicht- und Erlebnismuseums Ostfalen (FEMO) aus erschließt sich ein herrliches Panorama. Von hier aus kann man – bei klarer Sicht – gen Süden das schöne Harzvorland mit dem eindrucksvollen Brockenmassiv im Hintergrund und gen Norden den Elm genießen. Im „Großen Bruch", einer ehemaligen eiszeitlichen Schmelzwasserrinne, lässt sich die Natur genießen. Es lohnt sich also, sich auf den Weg zu machen, um diesen Landstrich im Dreieck Braunschweig, Goslar, Helmstedt einmal näher kennenzulernen.

 

Musik:

Jerxheim besitzt seit 1852 den Gesangverein "Liedertafel Jerxheim e.V.".

Seit 2016 wird in der Chorgemeinschaft Heeseberg gesungen.

 

Sport:

Jerxheim verfügt über mehrere Sportvereine.

Der ESV im Ortsteil Jerxheim - Bahnhof und der TSV Jerxheim in Jerxheim - Ort.

Die Fußballabteilung spielt seit 2015 in der Spielgemeinschaft FC Heeseberg.

Außerdem bietet der TSV folgende Sportmöglichkeiten an : Volleyball, Tennis, Gymnastik, Pilates, Jazz Modern Dance, Nordic Walking.

Des Weiteren beheimatet die Sportanlage in Jerxheim die Leichtathletikgemeinschaft (LG) Heeseberg.

Der Reitverein verfügt über einen 50 x 30 Dressur-Sandplatz bei den Sportanlagen.

 

Regelmäßige Veranstaltungen:

Das Volksfest findet jährlich in der dritten Juniwoche statt.

Das Oktoberfest ist im September.

 

Wirtschaft und Infrastruktur:

Jerxheim ist die größte Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Heeseberg. Hier sind neben dem Sitz der Verwaltung alle wichtigen Einrichtungen der Gemeinde vertreten. Jerxheim verfügt über eine Grundschule, eine Kindertagesstätte, zwei Allgemeinmediziner, einen Zahnarzt, eine Apotheke, vier Gaststätten, einen Bäcker, einen Schlachter, einen Einkaufsladen (derzeit geschlossen), einen Gärtner, einen Heizöllieferanten, eine Fahrschule, eine Steuerberaterin, zwei Physiotherapiepraxen, einen ambulanten Pflegedienst und ein Senioren- und Pflegeheim (Haus am Heeseberg).

 

Verkehr:

Jerxheim liegt direkt an der Bundesstraße 244, die von Helmstedt nach Wernigerode führt.

Bis 1945 war Jerxheim bedeutender Eisenbahnknotenpunkt mit Strecken nach Nienhagen (bei Halberstadt), Oschersleben, Börßum, Helmstedt und Wolfenbüttel. Über Jerxheim fuhr 1843 der erste Zug von Berlin nach Köln. Die Strecke nach Börßum war 1868 die erste, die gleich zweigleisig gebaut wurde. Mit der Grenzziehung wurde die einstige Hauptbahn nach Oschersleben unterbrochen, ebenso die Nebenbahn nach Nienhagen.

Der letzte Zug fuhr im Dezember 2007, seitdem ist die Eisenbahn in Jerxheim Geschichte.

 

Öffentliche Einrichtungen:

Jerxheim verfügt über zwei Dorfgemeinschaftshäuser, ein Schützenzelt und eine alte Schule. Diese Räumlichkeiten können von Jedermann für verschiedene Feierlichkeiten gemietet werden.

In Jerxheim ist der Feuerwehrstützpunkt der Samtgemeinde Heeseberg stationiert. Außerdem existiert eine halbtags besetzte Polizeistation. In Jerxheim befinden sich eine evangelische sowie eine katholische Kirche.